Schreibgeschützter Datenträger

Wenn die Datenträgerverwaltung in Windows einen schreibgeschützten Datenträger anzeigt, der sich weder partitionieren noch anderweitig bearbeiten lässt, hilft das Kommandozeilentool Diskpart weiter. Hiermit kann ein schreibgeschützter Datenträger wieder beschreibbar gemacht werden.



Schreibgeschützter Datenträger – was nun?

Die Gründe für einen schreibgeschützten Datenträger sind im Nachhinein oft nicht nachvollziehbar. Plötzlich lässt sich eine Festplatte oder ein USB-Stick nicht mehr beschreiben. Erst ein Blick in die Windows Datenträgerverwaltung (diskmgmt.msc) offenbart die Ursache: Der Datenträger wurde mit einem Schreibschutz versehen.

Nur wie lässt sich die Festplatte wieder beschreibbar machen? In der grafischen Datenträgerverwaltung sucht man leider vergebens nach diesem Punkt. Wie so oft, hilft in diesem Fall nur das Kommandozeilentool Diskpart weiter. Dieses ist Bestandteil jeder Windows Installation.

Um Diskpart zu starten, öffne eine administrative Kommandozeile (Eingabeaufforderung oder Windows PowerShell) und gib dort DISKPART ein. Das Tool wird daraufhin innerhalb der Kommandozeile geöffnet.

Diskpart ausführen in der Windows PowerShell
Datenträger bearbeiten mit Diskpart

Den Schreibschutz des Mediums kannst Du nun mit den folgenden Befehlen beseitigen:

  • list disk: Listet Dir die erkannten Datenträger des lokalen Rechners auf.
  • select disk x: x steht für die Datenträgernummer des schreibgeschützten Datenträgers.
  • attributes disk clear readonly: Entfernt das Readonly Attribut (Schreibschutz) vom zuvor ausgewählten Datenträger.

Attribute des Datenträgers prüfen

In der Datenträgerverwaltung von Windows wird Dir der zuvor schreibgeschützte Datenträger wieder als normaler beschreibbarer Datenträger angezeigt. Du solltest ab jetzt wieder Daten auf die Festplatte / den Stick schreiben können.

Schreibgeschützter Datenträger
Ein bestehender Schreibschutz wurde mit Diskpart entfernt.

Du kannst den Status aber auch noch direkt in Diskpart kontrollieren. Der Befehl hierfür lautet detail disk. Neben vielen anderen Parametern findest Du bei der Ausgabe dieses Befehls auch das Attribut „Schreibgeschützt„. Dort sollte nach den obigen Schritten „Nein“ stehen. Dieser Befehl kann auch vorher für die Überprüfung eines vorhandenen Schreibschutzes eingesetzt werden, falls die grafische Datenträgerverwaltung nicht zur Verfügung steht (z.B. bei einer Core Installation).

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3 Gedanken zu „Schreibgeschützter Datenträger“

  1. Das trifft das Problem nicht.
    aktueller Schreibgeschützter Zusatnd steht bei einer VHD von mir auf ja
    und
    Schreibgeschutzt auf nein. Diesen Zustand kann ich mit diskpart hin und her ändern. Das ändert aber dem „aktuellen schreibgeschützten Zustand“ nichts. Damit ist die VHD read only, da aber die Berechtigungen fehlen kann man auch unter Benutzer z.B. nichts lesen und das auch nicht ändern!

    Was tun?

    Antworten
    • Hallo Stefan.
      Die beschriebene Vorgehensweise hat mir bereits mehrfach in dieser Form weitergeholfen. Vermutlich liegt es auch daran, dass ich hier keine VHDs freigebe, sondern physische Datenträger. Worin das Problem bei Deinem Fall liegt, kann ich daher nicht prüfen.

      Antworten
  2. Also bei mir war auch bei einer HDD gerade das Problem mit dem Schreibschutz. Die HDD ist über die Datenträgerverwaltung einem Verzeichnis zugeordnet. In diesem Verzeichnis befinden sich auch weitere Festplatten, die darüber angesteuert werden. Das ganze Verzeichnis ist dann eine Freigabe im Netz.
    Alle diese HDDs konnten beschrieben werden, nur die eine eben nicht. Der Tip von René auf unserem Server angewandt, behob das Problem. Danke.

    Antworten

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